KISIMA – Das Brunnenprojekt
Frisches, sauberes Wasser ist leider für die 6000 Einwohner Mapandas immer noch ein unerfüllter Traum. Das Bergdorf im Südwesten Tansanias verfügt weder über Trinkwasser noch über ein Wasserleitungssystem. Die Kinder und Frauen legen oft kilometerlange Wege zu Fuß zurück, um an Wasserstellen zu kommen, die in der Regenzeit mehr Schlamm als Wasser führen. Durch mangelnden Brennstoff ist das Abkochen des Wassers nur eingeschränkt möglich. Das Trinken dieses schmutzigen Wassers führt insbesondere bei Kindern zu lebensgefährlichen Durchfallerkrankungen.
26 Brunnen für Mapanda
Zugang zum sauberen Trinkwasser ist ein Menschenrecht, auf das auch die Bewohner von Mapanda Anspruch haben. Daher unterstützt Tushikane e.V. das Dorf Mapanda beim Bau von Wasserbrunnen. 2011 wurden unter fachlicher Aufsicht des Bezirkswasserbauingenieurs Probebohrungen mit positivem Ergebnis durchgeführt: In 60-Meter Tiefe wurde qualitativ hochwertiges Trinkwasser gefunden.
Daraufhin entwickelte ein einheimisches Ingenieurbüro einen Wasserversorgungsplan, demzufolge ein Brunnen ausreicht, um 300 Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Damit wird sichergestellt, dass der Grundwasserspiegel nicht abfällt. Die Kosten für einen eingefassten Brunnen mit mechanischer Handpumpe liegen bei 6.500 Euro. Für die 6000 Menschen werden daher insgesamt 26 Brunnen benötigt. Die Dorfbevölkerung hat bereits 5 % der gesamten Investitionskosten erbracht.
Im Januar 2013 durften Mapandas Einwohner Zeugen eines für das Dorf historischen Ereignisses sein: Sauberes Trinkwasser sprudelte aus den ersten zwei Brunnen, die Tushikane e.V. in Zusammenarbeit mit dem Dorfwasserkomitee und einer einheimischen erfahrenen Brunnenbaufirma gebaut haben. Der Traum wurde Wirklichkeit, zumindest für die ersten 600 Menschen, die an den Genuss von den ersten zwei Brunnen kommen werden.
Zur Wartung der Brunnen wird eine erschwingliche „Wasserabgabe“ für jede Familie eingeführt. Ein Dorfbewohner wird geschult, um eine regelmäßige Wartung der Pumpen sicherzustellen. Ferner werden Aufklärungsseminare für die Bevölkerung durchgeführt, an denen sie den Umgang mit den Brunnen sowie mit der Ressource Wasser lernen.
Mit den zwei Brunnen ist der Anfang gemacht, der ein Doppeltes zeigt: Erstens, dass der Traum vom sauberen Wasser erfüllt werden kann, auch wenn dies aufgrund der hohen Investitionskosten nur Schrittweise erfolgen kann. Zweitens, dass vor Ort technisches Know-How sowie Management vorhanden sind, die eine qualifizierte Umsetzung des Brunnenprojektes und dessen Nachhaltigkeit gewährleisten. Daher kann das Projekt nun ohne Bedenken fortgeführt werden.
Wasser ist Leben! Werden Sie Brunnenpate!
Um allen Menschen in Mapanda den Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen, sucht Tushikane e.V. 24 Paten (Einzelpersonen, Vereine, Gemeinden, Stiftungen, Firmen etc.), die eine Patenschaft für einen Brunnen übernehmen möchten. Die Spendernamen können – falls erwünscht – als Plakette am Brunnen angebracht werden. Unser Versprechen gilt: Tushikane e.V. stellt sicher, dass Ihre Hilfe ohne Umwege ankommt.